Erläuterungen zum Elektromotor Fortsetzung II

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Nachdem jetzt die parabolische Last in Verbindung mit dem Elektromotor und die Rolle des Massenträgheitsmoments vorausgesetzt werden können, ist es nun an der Zeit, sich der vorliegend bedeutenden Aufgabe zuzuwenden: der Kombination aus konstanter Last und Elektromotor.

Motorkennlinie mit konstanter Last

Dunkelblau hier die Motorkennlinie sowie auch die konstante Last des voll beladenen Gurtförderers (Nennlast 100%).
Der Schnittpunkt aus Last und Motorkennlinie bezeichnet ausschließlich den Nennbetriebspunkt des Förderers, normalerweise ist dieser nicht identisch mit dem Nennbetriebspunkt des Motors.
Dieser liegt nach den technischen Regeln üblicherweise um etwa 20% über der 100-Prozent-Marke des Gurtförderers, um dem Antriebsmotor Reserven zu geben.
Jener ist, abhängig von der Auslegung, üblicherweise auch nicht so beschaffen, daß er genau den Nennpunkt des Motors treffen könnte.

Gepunktet ist in der Grafik eine Teillast und gestrichelt die Kennlinie des leeren Gurtförderers dargestellt.
Bei letzterer ist zu erkennen, daß sie komplett unterhalb der Motorkennlinie verbleibt: in dem präsentierten Beispiel ist der Elektromotor also lediglich in der Lage, den leeren Gurtförderer zu beschleunigen / anzufahren.
Alle anderen Beladungszustände des Gurtförderers schneiden die Motorkennlinie, was zur Folge hat, daß der Motor weniger Drehmoment zur Verfügung stellt, als der Gurtförderer bedarf: ein Anfahren über diesen Schnittpunkt hinaus ist nicht möglich.
Der Motor würde in diesem Punkte bei gedrückter Drehzahl verharren, durch den hohen Motorstrom zusehends erwärmen und abschalten.

Ergo: der dargestellte Motor ist für einen Gurtförderer mit den gegebenen technischen Daten respektive dem Leistungsbedarf nicht geeignet.
Nun glaubt der Unversierte, in der Verwendung eines größeren, leistungsfähigeren Elektromotors eine einfache Lösung gefunden zu haben:

überdimensionierte Motorkennlinie mit konstanter Last

Weit gefehlt.


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Der Elektromotor ist kein fluxfreier Raum.