Der Längenbeiwert, wie der Name es schon sagt, beschreibt auf die Länge des Gurtförderers bezogene Widerstände.
Dies sind im Speziellen Sonderwiderstände am Förderer. Als Sonderwiderstände zählen:
Der Längenbeiwert ist ein empirisch ermittelter Wert, der prozentual obige Sonderwiderstände am Gesamtwiderstand widerspiegelt.
Daher ist nachvollziehbar, daß der Längenbeiwert mit zunehmender
Gurtfördererlänge abnimmt:
Bei einem kurzen Förderer ist der Einfluß der Sonderwiderstände relativ
hoch.
Dem Betrage nach bleibt die erorderliche Antriebsleistung zur Überwindung dieser
Sonderwiderstände bei gleichen Komponenten unabhängig von der
Gurtfördererlänge gleich; der prozentuale Anteil an der gesamten
Antriebsleistung sinkt aber selbstverständlich mit zunehmender Anlagenlänge
in dem Maße, wie die sonstigen Widerstände (z.B. durch ein Mehr an Tragrollen
und deren Anteil am Gesamtwiderstand) ansteigen,
so daß der Einfluß der Sonderwiderstände mit zunehmender Gurtlänge
(prozentual) abfällt.
Deswegen ist der Längenbeiwert bei sehr kurzen Gurförderern (beispielhaft genannt sei ein fälschlich verwendeter Gurtförderer als Bunkerabzug von nur wenigen Metern) bei 900% (C=9,0) und fällt dann mit zunehmender Länge ab. Bei ca. 5000 Metern Fördererlänge beträgt er nur noch 103% (C=1,03; 3% Anteil der Sonderwiderstände am Gesamtwiderstand).
Aufgrund des exponentiellen Verlaufs des Längenbeiwerts über der Gurtförderlänge läßt sich dieser nicht extrapolieren.
Kompendium Gurtförderer
Der Längenbeiwert ist kein längenfreier Raum.