Die Komplexität des Themas wird deutlich, wenn man versucht, generell die Anforderungen an einen Antrieb aus Sicht der Arbeitsmaschine aufzustellen.
Im vorliegenden Falle eines (meist) Elektromotors zum Antrieb eines Gurtförderers ist vornehmlich nicht zu betrachten, was der Elektromotor in der Lage ist zu leisten, da auch er seine Schwächen hat, sondern was der Gurtförderer tunlichst erwartet.
Wenn hier lapidar von "dem Förderer" die Rede ist, so meint man
doch eigentlich in erster Linie den Gurt als solchen.
Wie im Kapitel Fördergurt unter Komponenten des
Gurtförderers beschrieben, steht der Schutz des Gurtes an erster und dominierender
Stelle.
Man kann es nicht oft genug sagen: der Fördergurt als teuerstes Element verdient
die besondere Sorgfalt zu seinem Schutz vor Schädigungen!
Dieser Prämisse folgend ergeben sich die folgend gelisteten Anforderungen an den Antrieb:
In der Auflistung sind Mehrfachnennungen anscheinend erkennbar, doch jeder Punkt stellt für sich genommen einen wichtigen Faktor dar, weswegen eine Listung sinnvoll erscheint.
Erkennbar schon an dieser simplen Liste, daß sich viele Antriebe per se
ausschließen, wenn man nur kurz über deren Eigenschaften / Charakteristika
nachdenkt.
So schließt sich der - leider immer noch verwendete - Direktantrieb bei
näherer Betrachtung von selbst aus.
Bezüglich der Drehmomentbegrenzung sei noch einmal auf Ausführungen zum Anfahrfaktor verwiesen.
Man halte sich vor Augen, daß die Bedingungen, die für das Anfahren des
Gurtförderers bewußt zur Schonung und Langlebigkeit des Gurtes gerade
deswegen so gewählt wurden, selbstverständlich auch für das Abschalten /
Herunterfahren / Stoppen des Gurtförderers zwingend zu gelten haben!
Dies wird leider oftmals gern vergessen...
Zur Funktion des Nothalts / Notstops: hier gelten eigene sicherheitstechnische Regeln,
die mitunter ein Überschreiten der an sich strengen Regeln (oben) erforderlich
machen.
Kompendium Gurtförderer
Der Antrieb aus Sicht des Förderers ist kein sichtfreier Raum.