Trommeln

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Trommeln kommen an einem Gurtförderer unterschiedliche Aufgaben zu, weswegen sie auch namentlich different bezeichnet werden, um selbige hervorzuheben.

Knicktrommeln dienen der bewußten Ablenkung des Gurtes aus seinem Verlauf in Förderrichtung. Dies ist zum Beispiel hinter dem Antrieb sinnvoll, wie noch näher betrachtet wird.

Umlenktrommeln sind, wie der Name es vermuten läßt, zur Umlenkung / Kehre des Gurtes installiert. Sie finden sich also an Kopf und Heck des Gurtförderers sowie mitunter im Bereich des Antriebs und der Spannstation.

Unterschied zwischen Knick- und Umlenktrommeln ist der Winkel, um den der Gurt abgelenkt wird. Durch die - noch näher zu beschreibenden - Gurtzugkräfte ist damit auch die Ausführung hinsichtlich der aufzunehmenden resultierenden Kräfte aus dem Gurt an jenen unterschiedlich hoch.

An Antriebstrommeln werden die höchsten Anforderungen gestellt. Neben den aufzunehmenden Gurtzugkräften dienen sie der Einleitung von Leistung / Drehmoment / Kraft aus dem Antrieb und der reibschlüssigen Übertragung dieser in den Gurt.

Während Knicktrommeln analog zu Tragrollen mit Achse und interner Lagerung aufgeführt sein können - je nach wirkenden Kräften - werden sie doch meist, wie Umlenktrommeln auch, mit Welle und externen Stehlagern gebaut.
Dies erweist sich auch zwecks der Ausrichtung dieser Trommeln genauestens perpendikular zur Laufrichtung des Gurtes - zum Ausgleich von Fluchtungsfehlern gegenüber der Gerüstkonstruktion des Gurtförderers - als äußerst hilfreich.

Antriebs- und Umlenktrommeln werden grundsätzlich mit Wellen ausgeführt, erstere schon wegen der notwendigen Drehmomentübertragung aus dem Antriebsstrang.

Dem entsprechenden Kapitel entliehen, ein Exkurs in die Zugkraft.
Es zeigt am grafisch-schematischen Beispiel (Kopf und Heck des Förderers sind gleichzeitig Antrieb und Spanneinrichtung, werden also nicht gesondert dargestellt) den Verlauf der Gurtzugkraft über der Länge des Gurtförderers.

Gurtzugkraft Verlauf am 
	Gurtförderer

Am (links dargestellten) Antrieb tritt (oben)die höchste Gurtzugkraft auf, am Heck (rechts) ist sie geringer, wie noch detaillierter diskutiert werden wird.

Betrachtet man nun ausschnittsweise die Kräfte an der Antriebstrommel (links), läßt sich dies wie folgt darstellen:

Gurtzugkraft an der Antriebstrommel des Gurtförderers

Die Abwinkelung der unteren Gurtzugkraft T2 aus der Horizontalen rührt von einer nachgeschalteten Knicktrommel her, die Funktion dieser Anordnung wird später noch beschrieben.

Per definitionem ist die (höhere) Gurtzugkraft am Auflauf auf die Trommel mit T1 bezeichnet, hinter der Trommel (die niedrigere) mit T2.

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